General, Probe & Musik!

Bad Elster/CVG. Im Rahmen des 2. Chursächsischen Frühlingszaubers Bad Elster und der derzeitigen Probearbeiten zum 8. Symphoniekonzert »Dominicus-Messe Frauenkirche« am Samstag, den 1. April im König Albert Theater Bad Elster, haben wir den Dirigenten, Frauenkirchenkantor Matthias Grünert, auch in einem Kurzvideo zum Programm befragt, um etwas mehr über die musikalische Orchesterarbeit im Vorfeld zu erfahren. Viel Vergnügen!

Welcher Satz oder welches Werk sticht aus diesem Programm hervor und warum?

Ganz eindeutig: die Dominicus-Messe von Wolfgang Amadeus! Eine Komposition der ganz besonderen Art! Der Chor der Frauenkirche hat sie eigens für das Symphoniekonzert in Bad Elster einstudiert. Tatsächlich gibt es also immer noch Messvertonungen bekannter Komponisten für uns, die wir noch nicht im Repertoire haben, obwohl wir in den 18 Jahren unseres Bestehens unglaublich viele Werke aufgeführt haben. Diese Komposition des jungen Wolferls ist eine Entdeckung! Im Alter von 13 Jahren schrieb er das dreiviertelstündige Werk und zeigt schon dort die Kunst seines kontrapunktischen Könnens und die Erfindungsgabe eingängiger Melodien. Was das Werk so besonders erscheinen lässt, ist die Opulenz der Besetzung gepaart mit der Vielgliedrigkeit der kompositorischen Anlage. Insbesondere der kontrastierende Einsatz der vier Solisten gegenüber dem Orchester und dem Chor, der das Werk lebendig und kurzweilig macht, ist bemerkenswert. Und dann hören wir zwei kunstvolle Chorfugen, die selbst ein gestandener Hofkapellmeister seinerzeit besser nicht hätte komponieren können. Ein großes Kunstwerk! Faszinierend ...

Welche Instrumentengruppe wird besonders gefordert?
Jeder Instrumentalist und Sänger ist an diesem Abend auf individuelle und besondere Art gefordert. Es geht ja nicht nur um das Bewältigen technischer Schwierigkeiten, sondern um den Augenblick, Kunst entstehen zu lassen. Zum Tragen kommt dies dann, wenn wir die Herzen des Publikums erreichen und ebenso wir selbst von der Wirkung der Musik ergriffen sind.

Auf was freuen Sie sich persönlich am Konzerttag am meisten?
Auf das beste Publikum der Welt!

Welcher Komponist des heutigen Programms liegt Ihnen am nächsten?
Papa Haydn! Er ist und bleibt der inspirierendste, tiefgründigste, humorvollste, kreativste Sinfoniker der Klassik! In seinen Partituren gibt es so viele Nuancen zu entdecken, so dass es mir ein Leichtes ist, seiner Musik Lebendigkeit und Charisma einzuhauchen.

Wenn nicht in Bad Elster, wo würden Sie dieses Programm gern einmal aufführen?
Natürlich nur ganz und gar exklusiv und ausschließlich in dem wunderschönen Konzertsaal des herrlichen König Albert Theaters in Bad Elster. Es sei denn, alle Mitwirkenden begleiten mich einmal im Sommer auf einer meiner vielen leidenschaftlichen Bergtouren hinauf auf die 3000er in Südtirol. Dort oben in Verbindung mit der Energie der Berggipfel …

Herr Grünert, wir danken Ihnen für dieses Probeninterview!