Das Orchester der Sächsischen Staatsbäder

Orchester im Herzen Europas

  • Die Königliche Badekapelle begründete die
Orchestertradition Bad Elsters

    Die Königliche Badekapelle begründete
    die Orchestertradition Bad Elsters

Weltoffenheit und kultureller Dialog sind in Chursachsen schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts tief verankert. Über die Grenzen hinweg gibt es hier seit jeher einen regen künstlerischen Austausch, welcher besonders die drei großen Musikregionen Europas – Böhmen, Bayern und Sachsen – miteinander verbindet. Heute sieht sich die Chursächsische Philharmonie - als Orchester der Sächsischen Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach - mit ihren Musikern in eben dieser Tradition verwurzelt und ist bei Gastspielen im In- und Ausland somit auch musikalischer Botschafter der ganzen Region im Herzen Europas.

Nach der Entdeckung von Heilquellen in Bad Elster ließ der Gerichtsdirektor Karl Staudinger im Jahre 1817 seinen Freund, den Musiker Johann Christoph Hilf, ein Orchester zusammenstellen. Hilfs Sohn Christoph Wolfgang war Konzertmeister des Leipziger Gewandhausorchesters und Solist unter Felix Mendelssohn Bartholdy sowie ein von Kollegen wie Schumann, Spohr und Marschner geschätzter Musiker, als Elster im Jahre 1848 Königlich-Sächsisches Staatsbad wurde. Unter seiner Leitung avancierte das aus 36 Musikern bestehende Orchester schließlich zur weit über Sachsen hinaus berühmten »Königlichen Badekapelle« und wurde damit ein unverzichtbarer Bestandteil sächsischer Kultur.

Die heutige Chursächsische Philharmonie ist der wichtigste Kulturdienstleister in der Region der Sächsischen Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach.  

Historische Aufführungspraxis

  • Probenarbeit der Chursächsischen Philharmonie
im König Albert Theater Bad Elster

    Probenarbeit der Chursächsischen Philharmonie
    im König Albert Theater Bad Elster

Die Chursächsische Philharmonie unter der Gesamtleitung von Generalmusikdirektor Florian Merz verfolgt vor dem Hintergrund dieser langen Orchestertradition seit 1992 das künstlerische Ziel, die Musik aller Epochen möglichst stilsicher im Originalklangerlebnis zur Aufführung zu bringen.

Konsequent verfolgt führt dieser Weg aus Sicht der Chursächsischen Philharmonie unweigerlich zur Verwendung historischer Instrumente aus den verschiedenen Stilrichtungen des Barock, der Klassik und der Romantik. Dies schließt alle Erfordernisse historisch getreuer Orchesterpraxis ein – Anzahl der Musiker und entsprechende Sitzordnung, Bogenführung, Phrasierung, Tempo und Artikulation. Diese musikalische Arbeit hat eine intensive Zusammenarbeit mit Musikwissenschaftlern, Universitäten und vogtländischen Instrumentenbauern zur Selbstverständlichkeit werden lassen.

Die Philharmonie setzt sich dabei aus eigenen Kammermusikern zusammen, welche je nach Besetzungsstärke mit hervorragenden BerufsmusikerInnen traditionsreicher, mitteldeutscher – eben chursächsischer - Spitzenorchester sinnvoll ergänzt wird. Das vielseitige Repertoire reicht von Kammermusik über Orchesterkonzerte bis hin zu szenischen Musiktheaterproduktionen.

Kooperation als künstlerischer Ansatz

  • Händeloper "Acis und Galatea" als Koproduktion
mit den Landesbühnen Sachsen (2009)

    Händeloper "Acis und Galatea" als Koproduktion
    mit den Landesbühnen Sachsen (2009)

Die erfolgreiche Arbeit der Philharmonie belegen auch die Kooperationen mit führenden Kulturträgern wie den Landesbühnen Sachsen, der Semperoper Dresden, der Frauenkirche Dresden und dem Mitteldeutschen Rundfunk. Die Chursächsische Philharmonie ist durch ihre vielbeachteten Konzerttätigkeiten, CD-Aufnahmen sowie den Rundfunk- und Fernsehproduktionen zum wichtigsten Kulturdienstleister und Kulturbotschafter der Region avanciert. Durch ihre hohe künstlerische Qualität hat sie sich in den letzten Jahren in Deutschland und dem europäischen Ausland einen hervorragenden Ruf erworben und wird als regional bedeutsame Einrichtung durch den Kulturraum Vogtland gefördert. Der Sitz der »Chursachsen« ist das berühmte König Albert Theater in Bad Elster.